Warum wir Unternehmen für immer halten wollen

Im klassischen Investmentmodell ist das Ende von Anfang an programmiert: nach einigen Jahren muss verkauft werden. Das ist die Logik von Fonds – und sie zwingt selbst gesunde, wachsende Unternehmen in einen künstlichen Takt.

Wir denken anders.

Der „Forever Owner“-Ansatz

Wenn wir ein Unternehmen übernehmen, tun wir das mit der Haltung: wir sind die letzten Eigentümer.

Das heißt:

  • Wir entwickeln Strategien ohne Ausstiegsdruck.
  • Wir investieren in Strukturen, die erst nach 10 oder 20 Jahren ihre volle Wirkung entfalten.
  • Wir pflegen Kultur und Know-how, weil diese Dinge nur über Zeit Bestand haben.

Was sich dadurch ändert

Ein Unternehmen für immer zu halten, bedeutet andere Fragen zu stellen

  • Ist dieses Geschäftsmodell robust genug für Jahrzehnte?
  • Wie sichern wir Nachfolge und Talente langfristig?
  • Wie vermeiden wir, dass kurzfristige Trends unsere Entscheidungen verzerren?

Beispiele aus der Praxis

  • Berkshire Hathaway (USA): Warren Buffett kauft Unternehmen mit der Absicht, sie nie wieder zu verkaufen. Diese Haltung hat Berkshire zu einem der wertvollsten Konzerne der Welt gemacht.
  • Koch Industries (USA): Seit über 70 Jahren in Familienbesitz. Das Unternehmen hat sich durch stetige Reinvestition zu einem der größten Privatunternehmen der Welt entwickelt.
  • Haniel (Deutschland): Eine deutsche Familienholding, die seit 1756 in siebter Generation Unternehmen kauft, entwickelt und dauerhaft im Portfolio hält.
  • Itochu (Japan): Eines der großen japanischen Handelskonzerne, die durch „Keiretsu“-Strukturen und langfristige Beteiligungen seit Jahrzehnten Stabilität und Wachstum verbinden.

Alle diese Beispiele zeigen: Dauerhafte Eigentümerschaft ist kein Nachteil, sondern die Basis für strategische Freiheit, Resilienz und Wertsteigerung über Generationen.

Missverständnisse

„Für immer halten“ heißt nicht Stillstand. Im Gegenteil: es verlangt mehr Disziplin und Klarheit. Wer kein Exit-Datum hat, muss umso härter mit sich selbst sein: Kapitalallokation, operative Exzellenz, Innovation – alles wird auf die Probe gestellt.

Die Haltung dahinter

Wir glauben: Die besten Unternehmen sind keine Ware. Sie verdienen Eigentümer, die sie nicht als „Asset“ im Portfolio sehen, sondern als Aufgabe, Verantwortung und Chance für Generationen.

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